Hallo Ilse (und Listies)

Deine Beobachtungen sind sehr interessant. Den ZDF-Beitrag hab ich mir extra angesehen, der war aufschlussreich, kann ich nur empfehlen.

Hier in der Schweiz läuft es lustigerweise anders. Ebay Schweiz ist ne totale Schlafmütze, da habe ich ständig den Eindruck, dass nicht viel läuft, habe es erst einmal geschafft, dort etwas zu verkaufen (Schmuck der nicht allerbilligsten Sorte). Wenn ich das Gefühl habe, ich müsse etwas bei Ebay einstellen, dann muss es schon auf Ebay Deutschland gehen. Es gibt hier eine andere Auktionsplattform, ricardo.ch, wo das Geschäft wie geschmiert läuft. Die verlangen zwar auch für viele Dinge Gebühren, aber es ist immer noch weniger als Ebay, und man hat einen Artikel wesentlich schneller und einfacher eingestellt. Auch funktioniert der Kundendienst sehr gut, Reklamationen über säumige Käufer werden ernst genommen (man kann anrufen oder e-mailen, und die schicken nicht nur Standardantworten), Rückerstattungen von Gebühren wenn der Käufer nicht zahlt und nicht reagiert kommen eigentlich sehr schnell - dafür ist es aber auch nicht so anonym wie Ebay. Wer sich registriert, muss seine Anmeldung bestätigen lassen, dazu erhält man einen Code per Post zugeschickt - man muss sich also mit gültiger Adresse anmelden, und wenn ein Kauf zustandekommt, können Käufer und Verkäufer von einander gegenseitig Namen, Adresse und Telefonnummer einsehen. Ich finde das gar nicht so schlecht. Ich denke, der Kundendienst macht auch einiges aus - dort habe ich das Gefühl, jemand kümmert sich persönlich drum, wenn ich etwas zu beanstanden habe, und ich werde ernst genommen. Negative Bewertungen sind möglich, wenn einer nicht zahlt und man fordert die Gebühren zurück, setzt Ricardo dann automatisch eine schlechte Bewertung ein mit Standardtext dass der Käufer seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist, weshalb die Transaktion annulliert wurde.
Auf wird wirklich alles verhökert, ich habe manchmal ein bisschen das Gefühl, es sei sowas wie ein Online-Flohmarkt. Ich staune immer wieder selbst darüber, was ich verkaufe. Doll-Sammler gibt's in der Schweiz nicht so viele, und man muss auch nicht unbedingt Vintage Barbie-Sachen dort suchen (sie tauchen aber manchmal doch auch auf), aber ich habe es auch schon geschafft, auf Ricardo eine Sammler-Barbie zu verkaufen. Die Chancen, z.B. eine Tonner-Doll oder eine Gene zu verkaufen dagegen sind dann halt schon sehr gering, aber dafür gibts ja auch Sammlerforen und sowas. So gesehen - wenn immer möglich verkaufe ich online bei Ricardo. Und ohne es zu realisieren, habe ich es schon auf über 100 Verkaufstransaktionen gebracht! Alternativen zu Ebay können also schon funktionieren...

Liebe Grüsse

Karin

Ilse Hruby wrote:
Hallo Anja, Hallo Zusammen,

Ich habe den Versuch unternommen auf Hood zu verkaufen. Es ist prinzipiell möglich, ABER: man braucht erstens viel Geduld (weil sich dort nicht soviele Leute bewegen wie auf ebay) und man muss seine Artikel leider zum vorgesehen Wunschpreis einstellen - mit 1 Euro einstellen verkauft man meistens auch dann zu 1 Euro ...Eine Auktion hochbieten lassen wie auf ebay, ist im Moment kaum möglich, weil wie schon vorher erwähnt, sich nicht soviele Leute dort bewegen.....Ich habe dort erfolgreich verkauft, aber wie gesagt zu vorgenannten Bedingungen.

Warum auf Hood wesentlich weniger Leute sind kann ich mir wie folgt erklären: ebay ist nach wie vor, trotz aller Gebührensteigerungen/Gebührenabzokken (ich komme nochmals weiter unten darauf zurück) sowas wie das Mekka für Alle, die ihren Kram zu einem möglichst guten Preis loswerden wollen und weil sie die Sicherheit haben dass ihre Auktionen dort von den vielen Usern gesehen werden. Ich kämpfte auf Hood auch immer wieder mit dem Gefühl meine Auktionen werden nicht von genügend interessierten Leuten gesehen. Daher verkaufe ich mittlerweile wieder (zähneknirschend) auf ebay und benutze Hood für nicht so wichtige Dinge. Lieber wäre es mir aber anders.

Auf Hood sind durchaus sehr liebe Leute mit viel Pioniergeist zu treffen und die sind zumeist auch ziemlich sauer auf die Gebührenstruktur von ebay. Auf ebay zahlt man für jeden Furz! (sorry für den etwas kräftigen Ausdruck) - auch auf Hood gibt es für Zusatzleistungen mittlerweile Gebühren, aber im Vergleich zu ebay sind diese minimal. Und für eine erfolgreich verkaufte Auktion wird man nicht abgezokkt. Wenn man auf Hood eine "Normalauktion" ohne Zusatzleistungen einstellt und dann auch noch verkauft, hat man nichts an Hood zu bezahlen.

Zu den Gebühren von ebay:

Wer von Euch hat am 30.6.2008 den Bericht über die Ebay Gebührensteigerung im ZDF in Wiso gesehen?

Für Alle die es nicht gesehen haben, hier aus dem Text der TV-Sendung:
Die Gebührenabzokke ist seit 2003 um 124% gestiegen. Hat man im Jahr 2003 einen Artikel für 55 Euro verkauft (den man zu 1 Euro eingestellt hatte) hat man samt Einstellgebühren und den Verkaufsgebühren ca. 1,90 an ebay abliefern müssen, 2006 waren es 2,70 Euro. Jetzt ist zwar das Einstellen und das Galleriebild kostenlos, aber bei einem Artikel den man zu 55 Euro verkauft hat, zahlt man nun an die 4,25 an ebay.

hier auf dieser Seite gibt es das Video:→das zweite Video von oben mit dem Titel: Die Ebay Falle von Michael Scheuch bei min 7:39
http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,7247698,00.html

Das Video ist noch abrufbar, wird aber sicherlich nach einiger Zeit verschwinden, weil ZDF immer wieder aktualisiert und älterer Kram dann von der Webseite weggenommen wird. Also bei Interesse möglichst bald anschauen.

viele liebe Grüsse
Ilse


artwork schrieb:
Hallöle,
 
es ist inzwischen ja sehr ruhig hier und es liegt wohl nicht (nur) an der Ferienzeit...
 
 
Das Verkaufen bei Ebay wird immer beschwerlicher, finde ich. Die Gebühren sind astronomisch und die neuen Bewertungsregeln rufen benahe Übelkeit hervor. Ich bin vor einem halben Jahr Mami geworden und muss nun mal gründlich "abspecken" - das gilt nicht nur für meinen Körper ;-), sondern auch für viele Dinge, die auf einmal überflüssig geworden sind.
 
Eine von Euch - leider weiß ich jetzt nicht mehr, wer es war - wollte doch einen Verkaufsversuch bei Hood.de wagen. Ich möchte gerne wissen, ob es sich tatsächlich gelohnt hat.
 
Ich denke, ich will es auch langsam mal anpacken...
 
 
Liebe Grüße,
 
Anja R.