Hallo, obwohl dies nicht so oft geschieht, möchte ich mich ausnahmsweise auch zu diesem Thema äußern. Als An- und Verkäufer (obwohl es bei mir nur als Hobby dient) bei eBay tut es mir natürlich leid, daß Du, Jennifer, bei so einem faulen Ei hineingefallen bist. Ich habe so manche Lehre bei eBay erlernen müssen, deshalb würde ich gerne diese mit Euch teilen. Erstens muß man sich mit den Bewertungen des Verkäufers (oder auch Käufers) vertraut machen. Ich bin schon sehr vorsichtig, wenn jemand mit nur einer negativen Bewertung versehen ist. Und das obwohl ich selber eine habe - aber darauf komme ich noch zurück. Wenn es um einen geringeren Anzahl von negativen Bewertungen - vielleicht eine oder zwei - aus 50-100 positiven Einzelbewertungen, sollte man sich die Zeit nehmen, diese Bewertungen nachzuverfolgen. D.h. mal nachschauen, wer diese Bewertungen zugeteilt haben. Vielleicht ist der Ruf dieses Bewerters noch schlimmer als der des Opfers. Vielleicht handelt es sich hier um eine Art Rache. Dies ist mir schon passiert, wie ich erwähnt habe. Obwohl es mir sehr am Herzen liegt, meine Kunden immer sehr genau zu informieren und die Waren sehr sorgfältig zu verpacken. Bei mir ist es so gegangen, daß der Kunde niemals von sich hören ließ, wonach ich ihm eine schlecte Bewertung zugeteilt habe. Danach schrieb er mir, er wollte Geld überweisen, die Angaben wären aber falsch. Merkwürdig, daß die Angaben nach meinem Vielzahl von Mails und auch die Aufforderung von eBay zu zahlen, falsch sein sollten. Wie auch immer - dies dient eigentlich nur zu sagen, daß man bei einem negativ bewerteten Verkäufer immer vorsichtig sein sollte. Außerdem gibt es bei eBay auch die Möglichkeit, den Treuhand Service in Anspruch zu nehmen. Zwar kostet das natürlich extra, aber bei einem potentiell faulem Ei wäre es vielleicht dennoch etwas zum Überlegen. Dies ist aber nur eine Option, wenn es der Verkäufer zuläßt. Als dritte Möglichkeit sollte man niemals vergessen, zusätzliche Fragen VOR dem Kauf zu stellen. Besonders wenn es sich um neue eBay-Dealer handelt, muß man sich manchmal zusätzlich erkundingen. Die Antworte darauf könnten später als "Beweismaterial" dienen. Als Viertes möchte ich auch einen kleinen psychologishen Rat austeilen: Bei der Beschreibung einer Ware sollte man ab und zu mal die Adjektive wegschneiden, dann bleiben nur Tatsachen zurück. Die Tatsachen sind die, die man beim Empfang der Ware sich erwarten können. Vielleicht klingt das ein bißchen hart, aber schließlich kann man nichts mit dem Wort "wunderschön" oder "einmalig" oder "bildhübsch" anfangen - dies ist immer im Auge des Betrachters. Wenn alle meine Ratschläge dennoch zu einem schlechten Erlebnis geführt haben, bleibt nur eines übrig: Zähne zusammenbeißen, eine negative Bewertung erteilen und sich zukünftig vor dem Dealer zu hüten. Zu gutem letzt möchte ich nur sagen, daß es mir Leid tut, daß man über ein faules eBay-Ei gestolpert ist. Hoffentlich ist dies eine Ausnahme, und vielleicht wäre es auch vorteilhaft, wenn Ihr liebe Listies ab und zu mal die regulären eBay-Dealer erwähnen würden. Viel Spaß beim Ersteigern wünscht Euch Steen