Hallo Lisities!
Zur Zeit sind wir alle etwas nervös. Ich merke es auch in der Schule, so viel wie in den letzten paar Wochen (bereits vor dem Anschlag) habe meine Schüler schon lange nicht mehr gestritten. Und heute hatte ich ein ganz gifties Telefongespräch mit einer Mutter, in einem Ton, den ich schon seit Jahren nicht mehr erlebt habe. Wir hatten auch auf unserer Liste in den letzten Wochen und Monaten verschiedene Streitereien!
Nach dem Fall der Mauer vor 10 Jahren gab es eine grosse Erleichterung auf der Erde und viele schwelende Konflikte verloren an Kraft, Optimismus und Zuversicht griffen um sich. In den letzten Jahren aber haben die Polaritäten wieder zugenommen (Naher Osten, Nordirland, Streitigkeien zwischen USA und Europa, etc.)
Der Anschlag der letzten Woche wird das wohl noch akzentuieren. Bruchlinien wird es nicht nur zwischen dem Westen und der islamischen Welt geben, sondern auch innerhalb der islamischen Welt und offentbar streitet sich auch schon die amerikanische Administration (Falken und Tauben) , über das weitere vorgehen. Viel Streit ist auch schon mit den Versicherungen programmiert und, sobald der erste Schock verarbeitet ist, wohl auch zwischen Europa und den USA.
Niemand weiss genau, was kommt, vielleicht wird es schlimmer, als wir denken, vielleicht auch nicht. Sollte es zu weiteren Anschlägen kommen, müssen wir ja auch nicht gerade damit rechnen, dass wir ausgerechnet genau dort stehen, wo etwas passiert.
Ich denke, wenn die Menschheit all die vergangenen, schrecklichen Kriege irgendwie überlebt hat, werden wir es dieses Mal wohl auch schaffen.
Da hilft sicher ein gesundes Selbstvertrauen, Nächstenliebe und Zuversicht!
Es gibt eine kleine Übung, die man leicht machen kann, wenn man etwas auf dem Magen hat, Angst hat, ein Problem hat, etwas nicht mag, jemanden hasst, Druckgefühl hat, etc. etc.
Zwei Finger aufs Brustbein legen, tief ein und aus atmen und dabei folgenden Satz sprechen:
Obwohl ich .......... (Problem), liebe ich mich voll und ganz, meinen Körper, meine Persönlichkeit und die Tatsache, dass ich ..... (gleiche Wörter wie oben beim Problem)!
Mehrmals wiederholen!
Zum Beispiel: Obwohl ich riesige Angst habe vor ...... liebe ich mich voll und ganz etc. Obwohl ich meinen Chef überhaupt nicht mag, liebe ich mich ..... Obwohl ich Angst habe, vor Leuten zu sprechen, ..... Obwohl ich meine Hand gebrochen habe, .... Obwohl niemand mir helfen kann, ....
Wenn ich das mache, merke ich oft, das das "Problem" fast erschrickt! Es ist eine vollkommen unerwartet Reaktion. Das "Problem" erwartet, dass ich es innerlich bekämpfe (aber dann wird es fester und es bleibt bestehen). Wenn man es nicht tun, verliert es an Kraft, an Wichtigkeit, es entfernt sich aus dem eigenen Raum und unsere Aufmerksakeit ist dann frei, um die Sachen so anzuschauen, wie sie wirklich sind.
Probleme haben fast immer zu tun mit zwei Kräften, die gegeneinader gerichtet sind, mit Polariäten. Mit dem obigen Satz kann man eingies an "Dampf" ablassen und die Sachen dann nüchterner und mit mehr Logik anschauen und empfinden!
Wenn jemand das mal versuchen will, viel Spass! gion