Liebe Mirjam, Marianne, Kathi, Klaus und alle anderen, die ihr Anteil nehmt!
Vielen Dank für eure tröstenden Worte. Auch tröstende Worte können helfen, und ich finde es sehr schön, dass ihr mit Sachspenden helft. Erst gestern wieder war ja im fernsehen zu sehen, wieviele Menschen auf einmal ohne Dach übern Kopf dastehen.
Ich weiß, das der Mensch dazu neigt, zu denken dass uns nichts treffen kann, darum geht man wohl auch so leichtfertig damit um sich Schutz zu schaffen. Ich sage nur Wittenberg, erst im Juni von einer verheerenden Windhose heimgesucht scheint nun noch viel mehr durch das Wasser zu verlieren. Und auch hier dachte niemand, dass sowas mal passieren kann. Und wir hier in der Altmark wohnen eigentlich in einem Gebiet, wo wir immer sagten: hier ist es fast mit am sichersten, wettermäßig bekamen wir von allem immer nur ein bisschen ab und nun schauen auch wir mit Bangen auf die nächsten Tage.
Erst gestern sagte ein Wetterforscher im Fernsehen, dass wir in Zukunft aufgrund der Klimaveränderung mit Hitzewellen, Fluten und auch vermehrt Stürmen zu rechen haben, auch hier in Deutschland.
Ein Hochwasser war bereits 1909 hier mal gewesen, aber es hatte nicht diese gigantischen Ausmaße und das Wasser stand da bis in die Hälfte unseres Dorfes. Lieber Klaus, die Elbe ist soweit nicht von uns entfernt, es dürften Luftlinie ca. 2-3 km sein, und vor uns liegt Goldbeck, durch Goldbeck fließt die Uchte, die sich aufgrund des Druckes der Elbe auch langsam immer weiter füllt. Also sind unsere Sorgen weiterhin voll berechtigt. Es werden auch hier shcon Sandsäcke gefüllt und Häuser gesichert. Experten meinen, dass wir vielleicht Glück haben, wenn der Damm bei Tangermünde hält, aber wenn man sieht wieviel Dämme schon gebrochen sind jetzt an der Elbe...... Und daran erkennt man auch das Ausmaß dieser gewaltigen Wassermenge, denn Tangermünde liegt ca. eine dreiveritel Autostunde südlich von uns entfernt. Mir ist jedenfalls gar nicht gut und ich werde mich auf jeden Fall wieder melden, wenns geht.
Liebe Marianne, dein Wortspielchen mit den trockenen Füßen, das empfand ich nicht als leichtfertig, darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen. ES umschreibt doch was sich wohl alle wünschen, bei dieser Katastrophe echt mit trockenen Füßen davon zukommen!!
SEid alle lieb gegrüßt von Daniela
Hallo meinen Lieben!
Ich hoffe und leide auch mit den Betroffenen und Bangenden dieser Hochwasserflut!
1975 waren wir und unser Heim (Drochtersen) von der Sturmflut betroffen. Mit 2 kleinen Kindern (2Monate und 3 Jahre) 6 Hunden und einigen Kleintieren. Der Alarm wurde erst nach dem Stromausfall, Telefonausfall und nach Eintritt des Wassers in unser Haus von der Gemeinde ausgelöst. Das Haus stand bis 80cm im Wasser und das mitten im Winter. Es war keine Heizung mehr vorhanden. Wir wurden mit dem Hubschrauber bei starken Sturm ausgeflogen. Doch alles konnte wieder hergerichtet werden, dank der Spendenflut und auch der Hilfsbereitschaft der Kaufhäuser, Möbelhäuser und Versandhäuser. Wir lebten dort gerade 1 Jahr und hatten uns gerade eingerichtet. Auch heute ist immer noch ein Trauma geblieben und wir sind besonders hellhörig, bei Sturmflutwarnungen und jetzt besonders bei der Ãberflutungsgefahr, die jetzt von der entgegengesetzten Seite droht. Schon vor einem Monat drohte das Regenwasser, dass bei uns bis 1cm vor unser Eingangstür kam, in unser Haus zu einzudringen.. Unser Wintergarten war schon 10 cm überflutet, aber unsere Pumpe konnte zu guter Letzt noch das Wasser abpumpen, so dass kein Schaden entstand. Aber nur weil der Regen auf wundersamer Weise plötzlich aufhörte. Da wir im Moor wohnen, haben wir keinen Keller und unser Haus steht auf einer stabilen Grundplatte, die sozusagen auf dem Moor "schwimmt". Andere hatten nicht soviel Glück, bei vielen war der Regen in Häuser und Keller eingedrungen und hat Felder und Wiesen überschwemmt und zerstört. Einige Strassen standen tagelang unter Wasser. Aber Horneburg ca. 40 km weiter war viel schlimmer dran. Auch jetzt ist man auch bei uns wieder in Alarmbereitschaft, auch wenn die Flut nicht bis zu uns hin kommen soll. Aber das hat man in den letzten Tagen überall gehört.
Jedenfalls wurden die Sachen, die uns am Herzen liegen, ins 2. Stockwerk gebracht.
Da einige unserer engsten Verwandten gegenüber von Geesthacht in Elbnähe wohnen, kommen wir schon so nicht zur Ruhe.
Vertrauen wir auf Gottes Gnade!
Viele Grüsse und alles Gute
Monika
----- Original Message ----- From: ""Daniela Röding"" barbiemausi@t-online.de To: "Mirjam Ohme" Mirjam.Ohme@t-online.de; eof@dolls.de Sent: Monday, August 19, 2002 7:35 AM Subject: Re: Hochwasser
Liebe Mirjam, Marianne, Kathi, Klaus und alle anderen, die ihr Anteil nehmt!
Vielen Dank für eure tröstenden Worte. Auch tröstende Worte können helfen, und ich finde es sehr schön, dass ihr mit Sachspenden helft. Erst gestern wieder war ja im fernsehen zu sehen, wieviele Menschen auf einmal ohne Dach übern Kopf dastehen.
Ich weiÃ, das der Mensch dazu neigt, zu denken dass uns nichts treffen kann, darum geht man wohl auch so leichtfertig damit um sich Schutz zu schaffen. Ich sage nur Wittenberg, erst im Juni von einer verheerenden Windhose heimgesucht scheint nun noch viel mehr durch das Wasser zu verlieren. Und auch hier dachte niemand, dass sowas mal passieren kann. Und wir hier in der Altmark wohnen eigentlich in einem Gebiet, wo wir immer sagten: hier ist es fast mit am sichersten, wettermäÃig bekamen wir von allem immer nur ein bisschen ab und nun schauen auch wir mit Bangen auf die nächsten Tage.
Erst gestern sagte ein Wetterforscher im Fernsehen, dass wir in Zukunft aufgrund der Klimaveränderung mit Hitzewellen, Fluten und auch vermehrt Stürmen zu rechen haben, auch hier in Deutschland.
Ein Hochwasser war bereits 1909 hier mal gewesen, aber es hatte nicht diese gigantischen AusmaÃe und das Wasser stand da bis in die Hälfte unseres Dorfes. Lieber Klaus, die Elbe ist soweit nicht von uns entfernt, es dürften Luftlinie ca. 2-3 km sein, und vor uns liegt Goldbeck, durch Goldbeck flieÃt die Uchte, die sich aufgrund des Druckes der Elbe auch langsam immer weiter füllt. Also sind unsere Sorgen weiterhin voll berechtigt. Es werden auch hier shcon Sandsäcke gefüllt und Häuser gesichert. Experten meinen, dass wir vielleicht Glück haben, wenn der Damm bei Tangermünde hält, aber wenn man sieht wieviel Dämme schon gebrochen sind jetzt an der Elbe...... Und daran erkennt man auch das Ausmaà dieser gewaltigen Wassermenge, denn Tangermünde liegt ca. eine dreiveritel Autostunde südlich von uns entfernt. Mir ist jedenfalls gar nicht gut und ich werde mich auf jeden Fall wieder melden, wenns geht.
Liebe Marianne, dein Wortspielchen mit den trockenen FüÃen, das empfand ich nicht als leichtfertig, darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen. ES umschreibt doch was sich wohl alle wünschen, bei dieser Katastrophe echt mit trockenen FüÃen davon zukommen!!
SEid alle lieb gegrüÃt von Daniela